Referenten
Klaus M. Beier
Biografie
Prof. Dr. med. Dr. phil. Klaus M. Beier, Direktor des
Instituts für Sexualwissenschaften und Sexualmedizin der
Humboldt-Universität zu Berlin, Facharzt für
Psychotherpeutische Medizin, Psychoanalytiker.
Einführung in die Syndyastische Sexualtherapie (SST)
Die SST erweitert bestehende Sexualtherapieformen, indem sie
über die vordergründige Behebung sexueller
Störungen hinausgeht und durch das Bewusstmachen der
Beziehungsdimension der Sexualität eine zusätzliche
Verständnis- und Begegnungsebene erschließt. Das
Seminar soll der dialogischen Erarbeitung des
körpersprachlich-kommunikativen Potentials der
Sexualität dienen und in die Praxis der syndyastischen
Paartherapie einführen.
Neue Entwicklungen in der Sexualmedizin - Syndyastische
Sexualtherapie
Alle Menschen sind programmiert auf die Erfüllung elementarer
Grundbedürfnisse, wie Akzeptanz, Nähe, Wärme und
Geborgenheit. Kommt in einer Paarbeziehung die Erfüllung
dieser Grundbedürfnisse zu kurz, entstehen daraus häufig
die verschiedensten Beeinträchtigungen der
Lebensqualität bis hin zu sexuellen Funktionsstörungen.
Die Syndyastische Sexualtherapie setzt daher an den Wurzeln an,
indem sie nicht die gestörte Sexualfunktion in den
Mittelpunkt stellt, sondern die zu Grunde liegende frustrierte
partnerschaftliche Beziehung.
Sie ist ein schulen- und fächerübergreifendes neues
Verfahren der Sexualmedizin, mobilisiert die
Selbstheilungskräfte der Paare durch Verbesserung der
sexuellen Kommunikation und bietet hierdurch einen Weg zur
(Wieder-) Erfüllung der Grundbedürfnisse.
Anwendbar ist die Syndyastische Sexualtherapie bei allen
Störungen des sexuellen Erlebens und Verhaltens des Mannes
und der Frau. Voraussetzung ist, dass beide Partner nicht nur den
Wunsch nach Symptombehandlung, sondern auch nach Erhöhung
ihrer sexuell-partnerschaftlichen Beziehungszufriedenheit
teilen.
Syndyastische Sexualtherapie geht weit über die bisherigen
Therapieansätze hinaus und ist geeignet für alle
Ärzte und Psychotherapeuten, die mit Störungen der
Sexualität konfrontiert werden.
- Empirische Erforschung des (gesunden und gestörten) menschlichen Sexualverhaltens
- Auswirkungen chronischer Erkrankungen und/oder deren Behandlung auf Sexualität und Partnerschaft. Theorie und Praxis sexualmedizinischer Behandlungskonzepte
- Versorgungsforschung bei sexuellen Verhaltensabweichungen mit besonderer Berücksichtigung des Dunkelfeldes (nicht-justizbekannte Sexualstraftäter).
- Syndyastische Sexualtherapie
Richard Blasband
Biografie
Dr. Richard A. Blasband studierte Medizin an der University
of Pennsylvania und der Yale University Medical School. Nach
seinen akademischen Studien wurde er von Elsworth Baker, einem
Mitarbeiter Wilhelm Reichs, in Orgonmedizin ausgebildet. Blasband,
der seither die biophysikalischen Effekte des Orgons erforscht und
zudem als Therapeut und Ausbildungsleiter tätig ist, war
Mitinitiator des American College of Orgonomy und des Journal of
Orgonomy. Anfang der 1990er-Jahre gründete er das Center for
Functional Research in Kalifornien und begann, mit dem Princeton
Engineering Anomalies Research Laboratory an der Princeton
University zusammenzuarbeiten. Im Jahr 1992 wurde Dr. Blasband
Schüler des russischen Heilers und theoretischen Physikers
Nicolai Levashov, dessen Ansätze er in seine Arbeit
integrierte. Richard Blasband hat über 65
Fachveröffentlichungen zum Thema publiziert.
On the basis of his clinical experiences and those of his close friends and associates, Wilhelm Reich believed that genitality, as he described it, was everyone's "birthright" and that it was attainable through psychiatric orgone therapy. However, the experiences of several therapists using his methods for many years indicates that genitality is unattainable for most patients. There are several possible reasons for this. One of them is that mankind, in general, has not evolved sufficiently for genitality to be naturally, potentially within the grasp of most humans. This will be made clear by a presentation of an evolutionary concept of Man's spiritual development based upon the work of the scientist, clairvoyant, and healer, Nicolai Levashov.
Heike Buhl
Biografie
Dr. med. Heike S. Buhl, Jahrgang 1955, ist seit 1985 als
Ärztin mit den Methoden Reichianischer Körpertherapie in
der Praxis für energetische Medizin in Berlin tätig. Sie
absolvierte eine Ausbildung am Radix-Institute in Ojai,
Kalifornien, am Wilhelm-Reich-Institut in Berlin und an der
European Reichian School in Sinsans, Frankreich. Zudem hat sie
sich bei der Tochter Wilhelm Reichs, Eva Reich, und bei Myron
Sharaf weitergebildet. Eine Ausbildung in spirituellem Heilen
durchlief sie bei Branda Davies. Heike Buhl, die seit 1993
Fachveröffentlichungen zum Thema publiziert und international
Vorträge hält, ist derzeit Erste Vorsitzende der
Wilhelm-Reich-Gesellschaft.
Gabrielle St. Clair
Biografie
Gabrielle St. Clair, Jahrgang 53, studierte Kunst,
Pädagogik und Sozialpädagogik und arbeitet als
Körperpsychotherapeutin. Sie hat eine Ausbildung in
Biodynamic Psychology und Unitive Psychology absolviert. Zudem
wurde sie in Zen und schamanischer Ritualarbeit sowie in
Transpersonal Studies und Quantumpsychologie geschult. St. Clair
ist Begründerin der Orgodynamik® und des
Orgoville-Netzwerkes "Orgoville International". Sie ist als
Seminar- und Ausbildungsleiterin tätig.
Der Vortrag zeigt die Vielschichtigkeit von Eros als Ausdruck unserer Lebensenergie. Eros kann unsere Gedanken, die Gefühle, den Körper, unsere Essenz und das Wirken in der Welt durchstrahlen. Begrenzungen können aufgelöst werden, wenn erotische Präsenz aus der verengten Sicht der Fessel von Sexualisierung, Personalisierung und Zielfixierung befreit wird. Es wird deutlich, wie Eros unsere Beziehungen, unser Menschsein, unsere Kreativität beseelen kann und sich dabei neue Bewusstseinsräume öffnen.
Manfred Dlouhy
Biografie
Manfred Dlouhy ist Facharzt für Psychotherapeutische
Medizin. Ausbilder für Ärzte für
Naturheilverfahren. Arbeitet seit 20 Jahren als Therapeut,
Ausbilder und Supervisor. Von 1986 - 2002 in der Klinik für
Psychosomatische Medizin in Bad Grönenbach und seit 1996 in
eigener Praxis als Vegetotherapeut. Geb: 1952, verheiratet, 2
Söhne (21J / 24J).
"Sexualität, Charakterstruktur und Körperarbeit -
gestern und heute"
Was verstehen wir - gestern und heute - unter befriedigender,
erfüllender Sexualität?
Ausgehend von W. Reichs Ansichten, dass ein befriedigendes
Sexualleben direkt vom freien Fluss und von der freien Pulsation
der Lebensenergie abhängt und mit welchen Methoden man das
erreichen könne, werden die Methoden der Körperarbeit
von damals mit den heutigen Ansätzen und Methoden der
Körperarbeit vergleichend dargestellt und mit der Frage, was
man in der Öffentlichkeit unter befriedigender
Sexualität versteht, verknüpft.
Thomas Harms
Biografie
Thomas Harms, Diplom-Psychologe und
Körperpsychotherapeut, Leiter des Zentrums für
Primäre Prävention in Bremen, arbeitet seit über
fünfzehn Jahren im Feld der präventiven
Körperpsychotherapie mit Eltern und Kindern;
Schwerpunktfelder seiner Arbeit ist die Post - Trauma - Begleitung
von Eltern und Säuglingen nach überlastenden Erfahrungen
rund um die Geburt.
Energie und Bindung
Emotionelle Erste Hilfe und Bindungsförderung für Eltern
und Säuglinge in Krisen nach der Geburt
In dem Vortrag "Energie und Bindung" wird der Bremer Psychologe
und Eltern - Baby-Therapeut Thomas Harms über neue Wege der
Bindungsförderung und Krisenintervention mit Eltern und Babys
sprechen.
Als Leiter der Schreiambulanz Bremen wird Thomas Harms schildern,
welche Faktoren dazu führen, dass Eltern in der ersten Phase
nach der Geburt in eine krisenhafte Dynamik von vermehrtem Stress,
Körperverspannung und zunehmenden Bindungsverlust zum Kind
geraten. Angsterleben, destruktive Impulse gegenüber dem Kind
sowie zunehmender Verlust des empathischen Zugangs zur
Bedürfnis- und Erfahrungswelt des Kindes sind typische
Kennzeichen dieser frühen Regulations- und
Bindungsstörungen.
Im Rahmen einer energetisch - funktionellen Betrachtung der
frühen Eltern - Kind - Beziehung sollen in dem Vortrag
praktische Ansätze aufgezeigt werden, wie die Liebes- und
Ausdrucksfähigkeit des Kindes von Beginn an unterstützt
und bewahrt werden kann.
Im Zentrum des Modells der "Emotionellen Ersten Hilfe" steht dabei
der Gedanke, dass die elterliche Bindungsbereitschaft und
Feinfühligkeit untrennbar mit einer liebevollen und
annehmenden Selbstbeziehung verwoben ist. Indem die Eltern ihren
Körper lernen wahrzunehmen, entwickeln sie einen neuen Zugang
zu den Quellen ihrer Intuition und Einfühlung.
Selbstanbindung wird somit zu einer Voraussetzung für ein
tieferes Verstehen der Körpersprache der Babys.
Neben theoretischen Ausführungen sollen kleine Videobeispiele
helfen, die Praxis der Emotionellen Ersten Hilfe zu verdeutlichen.
Prof. Dr. Annelie Keil (im Ruhestand)
Biografie
Prof. Dr. Annelie Keil, , Sozial- und
Gesundheitswissenschaftlerin, ist seit 2004 emeritierte
Professorin und ehemalige Dekanin an der Universität Bremen.
Ihr Schwerpunkt sind die Gesundheitswissenschaft und
psychosomatische Krankenforschung sowie die Arbeit mit Menschen in
Lebenskrisen. Sie leitete das Institut für angewandte
Biografie- und Lebensweltforschung.
Heiko Lassek
Biografie
Heiko Lassek, Jahrgang 1957, ist niedergelassener Arzt in
Berlin. In jahrzehntelanger Arbeit hat er die grundlegenden
Experimente Wilhelm Reichs nachvollzogen und die Ergebnisse
veröffentlicht. 1986 bis 1998 fungierte er als Erster
Vorsitzender der Wilhelm-Reich-Gesellschaft zur Erforschung
lebensenergetischer Prozesse e.V. Lassek hat zahlreiche
Fachveröffentlichungen in verschiedenen Sprachen publiziert
und engagiert sich in der internationalen Lehr- und
Ausbildungstätigkeit. Er ist Mitglied des erweiterten
Vorstandes der Wilhelm-Reich-Gesellschaft (Berlin) und des Wilhelm
Reich-Instituts (Wien) sowie Ehrenmitglied der deutschen
taoistischen Gesellschaft und der finnischen Gesellschaft zur
Erforschung der Lebensenergie. Zudem ist er als einer der drei
Vorsitzenden der Deutschen Transpersonalen Gesellschaft
tätig.
Im zwanzigsten Jahrhundert erforschte der Arzt, Psychoanalytiker und Grundlagenforscher Dr. med. Wilhelm Reich an den Universitäten von Kopenhagen und Oslo die Zusammenhänge zwischen der Funktion des vegetativen Nervensystems und dem Antagonismus von Lust- und Angstempfindungen im menschlichen Körper. Diese experimentellen Untersuchungen führten ihn später zur Entdeckung einer aller lebendigen Materie innewohnenden Lebensenergie, die er "Orgon" nannte und welche in vieler Hinsicht dem "Chi" der chinesischen Tradition und Medizin gleichzusetzen ist. Es zeigte sich, dass der Sexualität eine immense Bedeutung bei der Erhaltung der Gesundheit zukommt, während Angst für die Entstehung vielfältiger psychosomatischer und somatischer Erkrankungen eine kaum zu überschätzende Rolle spielt.
Marc Rackelmann
Biografie
Dipl. Pol. Marc Rackelmann, Jahrgang 1964, forschte und
veröffentlichte über Wilhelm Reichs Engagement in der
Sexualreformbewegung der Weimarer Republik. Er arbeitet heute als
Körperpsychotherapeut in eigener Praxis in Berlin.
Nur ein lust- und liebesfähiger Mensch kann eine freiere Gesellschaft schaffen, meinte Wilhelm Reich. Diese Annahme war sowohl Grundlage seiner "Massenpsychologie des Faschismus" als auch seines Engagements innerhalb der Sexualreformbewegung der Weimarer Republik, das in der Mitarbeit in einer Sexualreformorganisation der KPD mündete (Sexpol). Doch die Zusammenarbeit zwischen Reich und der KPD basierte auf einem Missverständnis. Die KPD sah ihre Organisation lediglich als Vehikel zur Erschließung neuer Bevölkerungsschichten, während Reich eine eigenständige revolutionäre Politik auf "sexualökonomischer Basis" forderte - und auch zu praktizieren versuchte. Die Öffnung des KPD-Archivs zu Beginn der neunziger Jahre haben neue Einblicke in ein faszinierendes, fehlgeschlagenes politisches Experiment ermöglicht.
David Schnarch
Biografie
Dr. David Schnarch gilt als einer der führenden
Sexualtherapeuten in den USA. Er ist klinischer Psychologe, war
Professor für Urologie an der Louisiana State University und
ist Direktor des Marriage and Family Health Centre in Colorado.
Schnarch war im Vorstand der American Association of Sex
Educators, Counselors, and Therapists (AASECT) tätig und ist
Mitglied der American Association for Marriage and Family Therapy
(AAMFT). Als Autor zahlreicher Fachpublikationen wurde er
insbesondere durch seine richtungsweisenden Bücher
"Constructing the Sexual Crucible" (1991), "Passionate Marriage"
(1997) sowie "Resurrecting Sex" (2002) weithin bekannt. Mit seinen
öffentlichen Auftritten und Beiträgen in den Medien hat
er über die Fachwelt hinaus große Popularität
erlangt.
Bernd Senf
Biografie
Bernd Senf (Jahrgang 1944) ist seit 1973 Professor an der
Fachhochschule für Wirtschaft Berlin. Durch seine
öffentliche Veranstaltungsreihe "Einführung in die
Arbeiten von Wilhelm Reich" (fast jedes Semester seit 1979), durch
seine Bioenergetik-Gruppen sowie durch seine
Veröffentlichungen (u.a. sein Buch "Die Wiederentdeckung des
Lebendigen") hat er vielen Menschen den Zugang zum Werk von
Wilhelm Reich erleichtert. Er war Mitbegründer und lange Zeit
Mitherausgeber und Autor der Wilhelm-Reich-Zeitschrift "emotion".
Zwischen den verschiedenen Teilen des komplexen Gesamtwerks von Wilhelm Reich lässt sich eine verbindende Linie erkennen: Die Suche nach der bewegenden Energie des Lebens und des Liebens - und nach den individuellen, gesellschaftlichen und ökologischen Konsequenzen ihrer Blockierung. Mit seinen Entdeckungen gewann Reich nicht nur tiefe Einsichten in Ursachen und Auswirkungen bioenergetischer Erkrankungen, sondern entwickelte auch wirksame Methoden zu deren Vorbeugung bzw. Heilung.